„Generationengrenzen sprengen“ – Rotary Club Nidda

Start eines Projekts, welches durch die Unterstützung des Rotary Club Nidda zukünftig realisiert werden kann.

Mittwoch 03.03.21. Einige Kinder des Kinderheim Harb waren ganz aufgeregt als sie durch die Fenster die fremden Autos erblickten, welche auf den Hof fuhren. Die Neugierde wuchs, als die Personen aus den jeweiligen Fahrzeugen ausstiegen. Einige pfiffige Jugendlichen bemerkten, dass die Personen unterschiedliche Päckchen in den Händen hielten. Neugierig kamen ein paar Kinder und Jugendliche auf den Hof um die ganze Situation von Nahem zu betrachten. Als auch Frau Varivodov, die Einrichtungsleitung des Heims, heraus kam war die Verwunderung in den Gesichtern der Kinder und Jugendlichen abzulesen. Im Verlauf der Gespräche stellte sich heraus, dass die Damen und Herren Mitglieder des Rotary Club Nidda waren und dem Kinderheim Harb eine materielle Spende übergeben wollten. Die Spende solle helfen, ein Projekt von der bloßen Idee in die Wirklichkeit umsetzen zu können. Bei der Spende handelte es sich u.a. um eine Fotokamera, einen Beamer und mehrere kleine Actioncams usw.

Unter dem Namen „Generationengrenzen sprengen“ ist eine Idee zu Ostern 2020 seitens der Kinder und Jugendlichen und Herrn Liebold geboren, welche Kinder und Jugendliche des Kinderheims mit Bewohner*innen aus einer im Nachbardorf ansässigen Einrichtung, dem Tannenhof, verknüpfen soll. Aus Solidarität und dem sich ausbreitenden Gefühl der Einsamkeit haben die Kinder und Jugendlichen gemalte Osterbilder, Grüße und Basteleien den Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen des Tannenhof übersendet. Auch ein Treffen beider Einrichtungen wurde vorgeschlagen, sobald Corona dies wieder zulassen sollte. Doch das Virus ließ im gesamten Jahr 2020 nicht locker. So wurden im Dezember wieder Weihnachtsbilder, Worte der Aufmunterung und Basteleien übersendet. Gespannt warten alle Bewohner*innen beider Einrichtungen auf das erste Treffen um die Kluft zwischen den Generationen zu überbrücken. Das Projekt soll die Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen während der Pandemie begleiten und auf die folgenden Treffen hinarbeiten. Geplant ist, dass verschiedene Bewohner*innen zu Wort kommen und ihre Empfindungen und Gedanken bis zum ersten Treffen auf Video festhalten. Ebenso sollen die Treffen, sobald diese stattfinden können, per Video und Foto dokumentiert werden. Wir hoffen, dass diese Treffen bald möglich sein werden. Ideen für unterschiedliche Zusammenkünfte gibt es schon zu Hauf, sei es ein gemeinsames Fest zum Ende der Pandemie, gemeinsame Kinoabende, Picknicks im Park Bad Salzhausen oder gemeinsame Ausflüge in den Schottener Vogelpark. Aus dem ganzen Video- und Fotomaterial soll am Ende ein Film zur Erinnerung für die Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen entstehen, der hoffentlich zeigt, wie man diese schwierige Zeit, die Zeit der Angst und Unsicherheit und die Zeit der Einsamkeit gemeinsam und anfangs doch getrennt überstanden hat und dabei noch Generationengrenzen sprengen konnte.